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bedeutendster Hochseesegelwettbewerb um einen 1851 von der britischen Königin Victoria gestifteten Pokal. Der anfangs 100-Guineas-Cup genannte Pokal wurde im gleichen Jahr von dem amerikanischen 170-Tonnen-Schoner America beim Rennen um die Isle of Wight gewonnen. Seitdem wird der Siegerpokal als America’s Cup bezeichnet. Von 1870 an wurden die Rennen vor Newport (US-Bundesstaat Rhode Island) ausgetragen. In 24 darauf folgenden Wettbewerben konnten die Amerikaner den Pokal erfolgreich gegen die Herausforderer aus Großbritannien und Australien verteidigen. Nachdem ab 1920 in der J-Klasse (Bootslänge 33,55 Meter) gesegelt worden war, wurden ab Anfang der sechziger Jahre 12-Meter-R-Yachten (Bootslänge 30,40 Meter) verwendet. 1983 errang die australische Jacht Australia II den Pokal. Das darauf folgende Rennen von 1988 wurde vor San Diego (Kalifornien) ausgetragen. In diesem Rennen trat mit der für die USA startenden Stars & Stripes zum ersten Mal ein Katamaran gegen die herkömmlichen Einrumpfboote an. Nach dem Sieg des Katamarans focht Neuseeland diesen Sieg gerichtlich an, allerdings ohne Erfolg. 1989 stellte man neue Richtlinien für die Bootsklassen auf. Damit wurden Boote mit einer Länge bis zu 75 Fuß (22,86 Meter) teilnahmeberechtigt. 1995 war erstmals Neuseeland erfolgreich, die Crew der “Black Magic” siegte in der Finalserie souverän gegen das amerikanische Boot. Dies war in der 144-jährigen Geschichte erst der zweite Sieg eines nichtamerikanischen Teams. Der America’s Cup wird in Zweikämpfen entschieden, d. h., nur zwei Boote legen den Dreieckskurs mit einer Länge von 24,3 Seemeilen zurück, der Titelverteidiger und der Herausforderer. Es gewinnt das Team, das vier von maximal sieben Rennen für sich entscheidet.* |